In der Entwicklung des Embryos sind Zunge und Mundboden zunächst eins. Durch geplanten Zelltod trennt sich bis zum dritten Schwangerschaftsmonat der vordere Teil der Zunge vom Mundboden, so dass sie freibeweglich wird. Leider passiert dies aber nicht in allen Fällen vollständig. Bleibt ein Rest dieses Gewebes stehen und schränkt die Beweglichkeit und Funktion der Zunge ein, spricht man von einem zu kurzen Zungenband.
Kommen Babys mit einer eingeschränkten Zungenbeweglichkeit zur Welt, haben Sie oft Schwierigkeiten bei der Koordination von Saugen, Schlucken und Atmen. Zahlreiche Symptome bei Baby und Mutter können die Folge sein. Selbst Stillen in einer natürlichen, zurückgelehnten Position bringt häufig keine deutliche, dauerhafte Verbesserung. Manche Babys können in dieser Position sogar überhaupt nicht stillen, geschweige denn, an der Brust andocken. Da eine eingeschränkte Zungenbeweglichkeit auf das gesamte Leben Auswirkungen hat, lohnt sich an dieser Stelle gezielte Aufmerksamkeit.
Wenn Stillprobleme bleiben, obwohl das Stillmanagement und die Stillposition optimiert wurden, ist es deshalb wichtig, eine eingeschränkte Zungenbeweglichkeit als Ursache abzuklären.
Bitte bedenke: Nicht jeder Arzt/ Ärztin, Therapeut/ Therapeutin, Berater/ Beraterin kennt sich gleichermaßen gut mit oralen Restriktionen aus oder sieht die Frenotomie als Teil eines Prozesses! Transparente Zusammenarbeit aller beteiligten Fachleute hilft, das Stillen zu erhalten. Ich biete dir neben Stillberatung und meinem Fachwissen im Bereich orale Restriktionen, die weltweite Vernetzung zu Fachpersonen aus vielen Bereichen, die sich mit dem Thema beschäftigen.